Freitag, 7. Juni 2013

Sally M. Keehn - Regina, schwarzer Vogel

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 (214 Seiten)

 
Wie schön, dass ich nun zu diesem Buch komme!
Im Vergleich zu den bisherigen aus diesem Bücher-Jahr, habe ich es noch erstaunlich gut in Erinnerung. Vielleicht liegt es daran, dass die Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht. (Andererseits war das bei „Im Zeichen der Wölfin“ auch der Fall und da weiß ich ja leider nichts mehr von.)
Dieses Mal geht es auch wirklich um einen Indianer-Stamm. Mit 11 Jahren wird das Mädchen Regina von diesem Stamm geraubt und lebt die nächsten 9 Jahre unter ihnen. Als „schwarzer Vogel“ lernt sie ihre Sprache, schließt Freundschaften und kämpft gegen Hunger, Kälte und Gewalt. Nach und nach verblasst das Leid, das ihr und ihrer Familie zugefügt wurde und mit ihm auch Reginas Erinnerungen an früher.
Einmal aus ihrem Leben gerissen, erwarten sie auf ihrem Weg noch einige weitere Schicksalsschläge.
Anders als bei vielen anderen Jugendbüchern, war ich hier von der ersten Seite an sowohl gefesselt als auch erschüttert. Wenn schlimme Dinge passiert sind, dann aber auch gleich richtig schlimme… Dadurch hatte das ganze Buch einen eher düsteren Klang. Trotzdem war ich total fasziniert. Obwohl ich beim Lesen auf der Couch lag, konnte ich die Gerüche des Waldes quasi riechen. Ein so intensives Bucherlebnis habe ich vorher nicht oft erleben dürfen.
Es würde mich ja schon reizen, das Buch noch einmal zu lesen, aber ich habe Angst, mir meine Erinnerung dadurch kaputt zu machen. Ganz abgesehen davon, dass ich gar nicht weiß, ob es das Buch in der Bücherei überhaupt noch gibt. Es ist ja schon recht lange her, dass ich es gelesen habe.
Als ich es mir damals ausgeliehen hatte, ist noch etwas Besonderes passiert! Nun ja, nicht direkt passiert…
Vorne in dem Buch lag ein Brief. Ich hab es erst zu Hause bemerkt, sonst hätte ich ihn schon in der Bücherei abgegeben (ehrlich!), so aber konnte ich natürlich nicht wiederstehen, in den Briefumschlag hinein zu schauen.
Ich würde euch jetzt gerne von einem heimlichen Verehrer erzählen, der sich auf die Art heimlich offenbart hat, aber leider gibt es keine derartige Geschichte. Wirklich sehr schade. Mir heimlich einen Liebesbrief über ein Buch zukommen zulassen… Ich wäre sofort hin und weg gewesen!!!
Eine Art Liebesbrief war es übrigens tatsächlich, nur war er nicht für mich bestimmt. Es war auch nicht wirklich ein Brief, „nur“ zwei Namen mit einem Herzen dazwischen. Ich habe es noch vor Augen, als hätte ich es gerade erst gesehen! Komisch, dass man sich an solche Sachen so gut erinnert. (Vielleicht ist das ja auch der eigentliche Grund, weshalb ich mich auch an das Buch noch so gut erinnern kann?!?)
Jedenfalls habe ich den Brief bei der Rückgabe des Buches in der Bücherei abgegeben. Ich hoffe, dass der Brief so zu seinem eigentlichen Besitzer zurückgefunden hat!
Und die Moral von der Geschichte: Benutze niemals etwas, was dir wichtig ist als Lesezeichen, du könntest es in dem Buch vergessen!

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