Mittwoch, 24. Juli 2013

Agatha Christie - Alter schützt vor Scharfsinn nicht

Alter schützt vor Scharfsinn nicht
(205 Seiten)

Agatha Christie die Dritte!
 
Nach Hercule Poirot und Miss Marple folgt nun ein Krimi außerhalb dieser beiden Reihen. Tuppence und Tommy Beresford tauchen als Geheimagenten bzw. als Privatdetektive in vier von Agatha Christies Romanen auf.

„Alter schützt vor Scharfsinn nicht“ ist leider der letzte aus dieser Reihe, sodass ich wieder einmal eine Buchreihe von hinten begonnen habe… In diesem Fall ist das allerdings weniger schlimm, da jede Geschichte in sich abgeschlossen ist und auf die vorangegangenen nur bedingt eingegangen wird.
 
Nachdem die ersten beiden Romane („Mord im Orientexpress“ und „Ruhe unsanft“) mich vom Hocker gehauen haben, war ich in diesem Fall leider etwas enttäuscht.
Zwar sind auch Tuppence und Tommy zwei bezaubernde Persönlichkeiten (vor allem Tuppence erinnert mich mit ihrer Art an die scharfsinnige Miss Marple!), doch war mir dies allein bedauerlicherweise nicht ausreichend. Mir hat der Fall nicht zugesagt.
 
[…] „In einem, vom Vorbesitzer ihres neu erworbenen Hauses, zurückgelassenen Kinderbuch entdeckt Tuppence den mysteriösen Satz „Mary Jordan ist keines natürlichen Todes gestorben. Es war einer von uns.“ Dieser Hinweis führt beide zu einem 60 Jahre zurückliegenden Mord, zu Spionageaktivitäten aus dem Ersten Weltkrieg und dem versprengten Häuflein einer Art Fünfter Kolonne von Faschisten, die wieder ihr Unwesen treiben.“ […]
 
Es fing super an, eine geheime Botschaft, die in einem alten Buch zurückgelassen wurde. Geheimnisse rund um das Haus! Aber dann entwickelte es sich leider weiter in Richtung Spionage und Faschismus in der Vergangenheit. Das ist ja mal so gar nicht mein Thema. Nicht einmal Agatha Christie hat es geschafft, mir das Ganze interessanter erscheinen zu lassen. Immer wieder hab ich mich dabei ertappt, wie ich beim Lesen an etwas ganz anderes gedacht habe und überhaupt nicht mehr bei der Sache war. Dadurch habe ich für diesen Roman auch erstaunlich lange gebraucht und war tatsächlich froh, als ich ihn aus hatte.
Immerhin habe ich mitbekommen, wer der Mörder war! Dass ich richtig verstanden habe, was früher alles so passiert sein soll, kann ich hingegen leider nicht von mir behaupten.
 
Es liegt mir fern das Buch schlecht zu machen. Denn das würde in keiner Hinsicht den wahren Wert des Buches wieder geben. Mich interessiert das Thema nun mal einfach überhaupt nicht. Jedem, der sich mehr dafür interessiert, kann ich jedoch versichern, dass auch hier der berühmtberüchtigte Agatha Christie – Charme zu finden ist!
 
So ist mir besonders der Manchester Terrier Hannibal ins Auge gefallen, dessen Gedanken mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht haben. [HUND] Diese Szenen, oder auch die Ermittlungsarbeit der Dorfkinder, lockern die Geschichte auf und sorgen für Abwechslung. Aber Tiere und Kinder ziehen bei mir eh immer. Vielleicht würden also gerade diese Punkte Spionageliebhaber stören?!?
 
Haben wir heute alle eigentlich so eine unsaubere unschöne Handschrift?? Im Laufe ihrer Ermittlungen stößt Tuppence nämlich auf ein altes Geburtstagsbuch, in dem sich alte Schulfreunde handschriftlich verewigt haben. Sie und eine andere alte Dame sind ganz entzückt darüber und werden sich darüber einig, dass es solch eine schöne Handschrift heute nicht mehr gäbe und die Jugend sowieso in Hieroglyphen schreibe.
Also ich weiß nicht. Es stimmt schon, dass sich die Schrift verändert hat, und viele Leute (ich selbst leider eingeschlossen) schreiben jetzt nicht gerade in Schönschrift. Aber so ganz verallgemeinern lässt sich das ja wohl nicht.
(Zugegebenermaßen fallen mir jetzt spontan nicht so viele Leute mit einer besonderen Handschrift ein, die negativen Beispiele jedoch häufen sich in meinem Kopf…)
 
Aber noch einmal zurück zum Buch an sich. Nur weil mir diese eine Fall nicht zugesagt hat, heißt das noch lange nicht, das er auch mein letzter war. Drei weiter Tuppence und Tommy Krimis warten noch auf mich!!!
 

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