Freitag, 16. August 2013

Cornelia Funke - Kein Keks für Kobolde

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224 Seiten

 

Die kleinen Kobolde Neunauge, Feuerkopf und Siebenpunkt sind hungrig, denn der Winter ist früher gekommen als erwartet. Am liebsten würden sie sich ja von Ravioli, Äpfeln und Keksen ernähren, aber damit sieht es schlecht aus. An Vorräte haben sie nämlich nicht gedacht. So müssen sie sich in Abenteuer stürzen, um nicht zu verhungern. Als sie sich dann aber mit dem »weißen Kobold« anlegen, wird die Lage richtig brenzlig.


Kommen wir zu einem meiner absoluten Lieblingsbücher! Cornelia Funke hat sich hier mal wieder selbst übertroffen!


Leider kann ich mich nicht mehr genau dran erinnern, wann und wo ich das Buch gelesen habe. Doch sobald ich daran denke, habe ich ein Bild von einem prasselndem Kaminfeuer vor Augen und mich selbst sehe ich eingemummelt in einer Decke auf der Couch liegen. Neben mir eine Tasse dampfenden Tee (Zimt-Pflaume) und an meinen Füßen liegt unser Kater und schnurrt behaglich. Ein Bild voller Wohlbefinden und Zufriedenheit!


Ich möchte damit beginnen euch die drei kleinen Hauptdarsteller kurz vorzustellen:


Neunauge, das braune Koboldmädchen ist die schlauste unter ihnen. Mutig und mit schneller Auffassungsgabe kann sie so manche Situation entschärfen.
Der schwarze Feuerkopf hingegen handelt impulsiv und draufgängerisch. Er nimmt die Rolle des coolen Anführerkoboldes ein, als ihr Abenteuer beginnt. Woher er seinen Namen hat, liegt wohl auf der Hand ;-)
Als letztes wäre da noch der ockerfarbene etwas pummelige Siebenpunkt. Von Natur aus eher gemütlich als abenteuerlustig, ist die Vorstellung sein behagliches und sicheres zu Hause zu verlassen für ihn am beklagenswertesten. Er ist der Kobold, der mir am meisten ans Herz gewachsen ist, auch wenn sie alle drei herzallerliebst sind!
Hier ein Auszug aus Kapitel 2 (in dem von leeren Bäuchen die Rede ist und Feuerkopf einen unmöglichen Vorschlag macht), der Siebenpunkt von seiner Schokoladenseite zeigt:


»Der hat Schokolade da drin«, sagte Feuerkopf.
Siebenpunkt ließ seine trockenen Erdnüsse sinken.
»Schokolade!«, flüsterte er.
»Ja«, Feuerkopf nickte, »und tütenweise diese gelben und roten und grünen Dinger.«
»Gummibären!«, flüsterte Siebenpunkt andächtig.


Die drei wohnen im Wald, am Rande eines Campingplatzes, der jedoch jetzt, am Ende der Herbstzeit kaum noch besucht ist. Dieser Tatsache verdanken sie das Dilemma indem sie sind: Wo sollen sie nur genügend Vorräte für den Winter herbekommen, wenn keine Besucher mehr da sind, die unweigerlich Essensreste und andere nützliche Dinge hinterlassen?!? Und sollen sie wirklich das große Risiko eingehen bei dem Platzverwalter einzubrechen, wo sie Hund, Katze und Flinte erwarten könnten?


Ganz unabhängig vom Inhalt, kann schon alleine die Aufmachung von sich überzeugen! Das Cover gibt einen Vorgeschmack auf die wunderschönen, farbigen Illustrationen, die immer mal wieder die Seiten schmücken. Ach ja! Kinderbücher sind schon was Schönes!
Auch die einzelnen Kapitelüberschriften sind etwas Besonderes! Sie stellen eine kurze Zusammenfassung von dem jeweiligen Kapitel dar (als Beispiel ist die Überschrift von Kapitel 2 oben mit aufgeführt).
Ich liebe einfach alles an diesem Buch!!!

Übrigens kann ich auch das Hörbuch dazu, gesprochen von Rainer Strecker, nur empfehlen!
Zu der Fernsehserie hingegen kann ich nichts sagen, da ich sie noch nie gesehen habe (und wahrscheinlich auch nie gucken werde). Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass die drei Kobolde dort meinen Vorstellungen entsprechen.


Abschließend noch ein paar Worte zum Thema Kinderbuch.
Für viele von euch kommt dieses Buch vielleicht schon deshalb nicht in Frage, weil es sich um ein Kinderbuch handelt. Ich hoffe ein paar von euch mit meinem Eintrag davon überzeugen zu können, dass es durchaus für jedes Alter geeignet ist. Es ist einfach ein schönes Buch! Spannend und witzig zugleich erschafft Cornelia Funke eine Atmosphäre, aus der man am liebsten gar nicht auftauchen möchte!
Es wird wirklich mal wieder Zeit, dass ich selbst darin eintauche!!! Vielleicht im nächsten Winter, eingemummelt in eine Decke, eine Tasse Zimt-Pflaume Tee neben mir und im Kamin knistert ein Feuer vor sich hin!

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