Mittwoch, 14. August 2013

Kristin Cashore - Die Beschenkte

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493 Seiten



Wäre ich nicht durch verschiedene Bücher-Blogs auf diese Fantasy Reihe aufmerksam geworden, hätte ich mich wahrscheinlich erst recht spät dazu entschieden, sie überhaupt zu lesen. Gott sei Dank ist es anders gekommen!

Ich will nicht sagen, dass mir das Cover überhaupt nicht gefällt, aber es spricht mich jetzt auch nicht gerade an. Dasselbe gilt für den Titel. Beides zusammen erinnert eher an einen historischen Roman. Vergleicht man diese eher langweilige Aufmachung mit der englischen Ausgabe des Buches, fragt man sich wirklich, warum das Original nicht beibehalten wurde.

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„"Er schien plötzlich nicht zu wissen, was er sagen sollte, schaute nach unten und spielte mit seinen Ringen. Er holte Luft und rieb sich den Kopf, und als er ihr wieder das Gesicht zuwandte, hatte sie das Gefühl, seine Augen seien nackt, sie könne direkt durch sie hindurch ins Licht seiner Seele sehen. Sie wusste, was er sagen würde." Als Katsa dem geheimnisvollen Prinzen von Lienid begegnet, weiß sie sofort, dass auch er beschenkt ist - sie ist sich nur nicht sicher, mit welcher Gabe. Katsa dagegen ist in allen sieben Königreichen bekannt und gefürchtet: Sie hat die Gabe des Tötens. […]“

Katsa. Mein erster Gedanke zu diesem Namen war: „Die Katzenhafte“. Tatsächlich kam später auch der Namenszusatz „Die Wildkatze“ hinzu.
Katsa. Katsa. Katsa.
Immer noch fühlt sich der Name ungewohnt auf meiner Zunge an. Katsa.
Außergewöhnlich und einprägsam, genauso wie seine Trägerin.
Katsa. Katsa. Katsa.
Dieselbe Wirkung hat auch das Buch auf mich. Es war außergewöhnlich und wird mir noch lange in Erinnerung bleiben! Umso mehr freue ich mich darüber, dass es noch zwei weitere Bände gibt, wenn sie auch nicht Katsa selbst als Protagonistin haben. Die von Kristin Cashore erschaffene Welt bleibt immerhin die gleiche! Und wer weiß, ob nicht im dritten Band die beiden vorherigen zusammengefügt werden?!?

Obwohl mir dieses Buch mir seinen Geheimnissen und Abenteuern, Machenschaften und Gefahren sehr gut gefallen hat, glaube ich doch, dass eine Steigerung nach oben sehr wohl offen ist.

An manchen Stellen ist die Geschichte durchaus noch ausbaufähig, vor allem das Ende hätte ruhig noch ein bisschen ausgeschmückt werden können. Da wird der Spannungsbogen die ersten 400 Seiten immer weiter angezogen und dann geht plötzlich alles ganz schnell. Kurz vorher habe ich noch gesagt, dass ich mir kaum vorstellen kann, wie sich auf den letzten hundert Seiten wohl noch die ganzen Probleme lösen können… Tja, eh ich‘s mich versah waren sie gelöst…

Das ist aber auch der einzige Punkt an dem ich etwas zu meckern habe.
Die Welt, die Figuren, die Handlungen: es war alles stimmig!

Ich möchte hier gerne einen Punkt der Geschichte beschreiben, der mir besonders gefallen hat. Ein Nebenaspekt, der doch wundervoll zur Geltung gebracht wurde.
Und zwar sind es die Augen der Beschenkten, die mich mit am meisten fasziniert haben. Durch sie sind sie als etwas Besonderes gekennzeichnet. Ihre Augen sind immer verschiedenfarbig. So ist Katsas eines Auge strahlend blau und ihr anderes grün. Noch außergewöhnlicher sind die Augen von Bo, dem Prinzen aus Lienid. Sie strahlen gold und silbern!
Doch da den Beschenkten, aus Angst vor ihren Gaben, meist Misstrauen und Abneigung entgegengebracht wird, sind ihre so schön anzusehenden Augen oft ein großer Nachteil für sie selbst.

Ein mitreißendes Buch, das Lust auf mehr macht! Diese Autorin sollte man in den Augen behalten!!

 

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