Samstag, 7. September 2013

Sigurd Pruetz - FalScH geDAcHT

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(200 Seiten)


„Berlin-Ost 1976: Wolfgang ist 16 Jahre alt. Das Theater um Klausuren und Aufnahmegespräche für die Humboldt-Universität hat er relativ gelassen überstanden. In zwei Jahren wird er als Schüler einer mathematisch-physikalischen Spezialklasse an diesem erlesenen Institut sein Abitur ablegen. Gleich am ersten Tag beginnt die Freundschaft zu Matti, Wolfgangs Zimmergenosse im Studentenwohnheim. Sie gehen in dieselbe Klasse, diskutieren über Glauben, Philosophie und Politik. In der gemeinsamen Wohnung lebt auch Gerd Förster, Bruce genannt. Bruce ist eine Legende: Schon als Dreizehnjähriger war er Preisträger der internationalen Mathematikolympiade. Er glaubt an die absolute Wahrheit von Leistung und Erkenntnis. Doch sowohl für Matti als auch für Bruce wird mit diesem Schuljahr die Zeit an der Elite-Uni ein vorzeitiges Ende haben...“

Puhh… so was habe ich freiwillig gelesen?? Muus ja, denn wenn es eine Schullektüre gewesen wäre, würde in Klammern „Schule“ hinter dem Titel stehen. Ich weiß natürlich gar nichts mehr über das Buch und kann mir auch nicht vorstellen, dass mich das großartig gefallen hat. „…diskutieren über Glauben, Philosophie und Politik.“ Das ist ja mal so gar nicht mein Ding.

Also wird es wieder Zeit für eine Kurze Kurzgeschichte (ein Klick und schon gibt es mehr Infos)


Theater – Kostüme
Klausuren – Stress
Zwei – Tag (von „Zwei an einem Tag“)
Abitur – Spaziergang
Freundschaft – Vertrauen
Glauben – Gott
Politik – Partei
Mathematikolympiade – Känguru
Wahrheit – Lügendetektor
Ende – Michael

Ach herrje… Na, mal sehen, was sich daraus machen lässt…


Vor einem Tag war die Welt noch völlig in Ordnung gewesen. Aber dann, während seines Spaziergangs mit Waldi, dem Hund seiner Großmutter, wurde Michael auf einmal schwarz vor Augen.
Als er zu sich kam, wusste Michael zunächst nicht, wo er sich befand. Der Raum mit der kargen Einrichtung erinnerte ihn an sein Zimmer im Internat. Sperrholzmöbel und eine nackte Glühbirne waren das, was er in den letzten sieben Jahren täglich vor der Nase gehabt hatte. Keine besonders schöne Erinnerung… Auch seine jetzige Situation schien nicht besonders schön zu sein. Ein leichtes Schwindelgefühl lenkte ihn zunächst von allem anderen ab. Erst nach einiger Zeit bemerkte Michael seine angebundenen Hände. Er saß auf einem unbequemen Metallstuhl, die Hände an die Armlehnen gebunden. Was sollte das???
Ihm brach der Schweiß aus. Was wollte man von ihm??? Eine Tür links von seinem Stuhl öffnete sich. Vollkommen fassungslos starrte Michael auf einen als Känguru verkleideten Mann. Seltsamerweise kam der Mann ihm bekannt vor, doch was sollte dieses lächerliche Kostüm?
„Du hast gesündigt.“, sprach da der Kängurumann. Seine Stimme klang rau und gefühllos. Konnte das sein? War das tatsächlich der Mann, für den Michael ihn hielt? Doch das konnte nicht sein… „Dein Gott verlangt eine Bestrafung.“, eröffnete der Mann ihm nun, „Doch zuvor wirst du einem Test unterzogen…“ Michael wollte etwas sagen, wollte fragen, was er denn um Himmels Willen so Schlimmes getan hatte, doch er bekam keinen Ton raus. Angst schnürte ihm die Kehle zu. Bei Stress erging es ihm jedes Mal so. Da begannen die Drähte, mit denen seine Hände gefesselt waren, zu glühen. Ein Lügendetektor.
„Du hast gesündigt und das Vertrauen deines Gottes missbraucht. Leugne nicht, denn wir kennen die Wahrheit.“, redete sein Gegenüber weiter. Michael schaute sich hilfesuchend um. War denn niemand da, der Partei für ihn ergreifen könnte? Niemand, der die ganze, bizarre Situation erklären würde? Er hatte sich nichts zu Schulden kommen lassen, dessen war er sich sicher. Doch was wollte sein Onkel dann von ihm? Denn das wusste Michael nun mit Sicherheit: Der Mann im Kängurukostüm war niemand anderes als sein seit Jahren verschollener Onkel...

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