Montag, 2. September 2013

T. A. Barron - Das Baumkind

http://images.booklooker.de/isbn/9783423708340/Barron%2BDas-Baumkind.jpg

(142 Seiten)

 

„Die neunjährige Rowanna – kurz Anna – weiß nicht viel von ihrer Mutter. Seit sie denken kann, lebt sie mit dem mürrischen Fischer Mellwyn in einer einsamen Hütte am Strand. Während Mellwyn hinaus aufs Meer fährt, klettert sie am liebsten auf den Wipfel des alten Burl, einer mächtigen Tanne.
Von dort schweift Annas Blick immer wieder zu der riesigen Weide am Ende des Waldes. Dort hat Mellwyn sie als Baby gefunden und Anna möchte nichts lieber als dorthin zurück, an den Ort ihrer Herkunft, der sie magisch anzieht. Obwohl der alte Fischer sie eindringlich vor der Macht der unberechenbaren Baumgeister warnt, wagt Rowanna sich eines Tages in die Nähe des Waldes und lernt dort Sash kennen, einen Freund, der ihr dabei helfen wird, ihre eigentlichen Wurzeln zu finden…“


Ich hätte schwören können, dass ich dieses Buch zu Hause habe. Eigentlich habe ich viel Wert darauf gelegt, mir die Bücher von T. A. Barron zu besorgen, nachdem mir die Merlin-Saga so gut gefallen hat. Scheinbar war die Bücherei schneller als ich. Naja. Im Nachhinein bin ich auch gar nicht böse darum, denn ich fand dieses Buch ziemlich langweilig.


Mehr als in der Inhaltsangabe steht, möchte ich auch gar nicht dazu erzählen, da jedes weitere Wort bei 142 Seiten einfach zu viel wäre.

Doch da ich gerade erst meine neuen Rubrik „Kurze Kurzgeschichten“ eröffnet habe, möchte ich dieses Buch dazu nutzen, eine weitere zu verfassen. Mal sehen, ob ich es dieses Mal schaffe, ein Ende mit einzubauen ;-)


Kurz – lang
Mutter – Vater
Mürrischen – verbittert
Fischer – Angel
Hütte - Bär
Strand – Muschel
Tanne - Zweig
Baumgeister – Zauberstab
Helfen – Elfen
Finden – suchen


Lang, lang ist’s her, dass Hanna, ihr kleiner Bruder Tom und ihre Eltern eine glückliche Familie waren. Ihr Vater war Seefahrer, fuhr jetzt jedoch nur noch selten auf die See hinaus. Nicht mehr seit jenem Tag. Dem Tag an dem ihre Mutter verschwand. Es gab keine Hinweise, keine Nachricht und auch keine fehlenden Kleider im Schrank. Sie war einfach nicht mehr da. In den ersten Jahren nach ihrem Verschwinden suchte ihr Vater sie überall. Doch es war hoffnungslos. Niemand hatte von ihr gehört oder hatte sie gar gesehen. Hanna weinte und weinte, doch wusste sie, dass es nun an ihr lag, für sie alle zu sorgen. Ihr Bruder war noch zu klein um zu verstehen, was passiert war. Irgendwann versiegten auch die Tränen.
Mit der Zeit wurde ihr Vater immer verbitterter. Seine Haare wurden grau und die Falten in seinem Gesicht immer tiefer. Ein Lachen schlich sich nur noch selten auf sein Gesicht.

Eines Tages fuhr er wieder zur See, um Fische für den Markttag zu fangen. Seine Angel berührte gerade die Wasseroberfläche, da schlug sie auch schon aus. Erstaunt zog der Vater eine Muschel aus dem Wasser. Sie schien fest verschlossen und war von Algen und Seetang bedeckt. Doch als sie seine Hand berührte, öffnete sie sich plötzlich und eine kleine Elfe erschien. Umhüllt von schimmernden Licht richtete sie sich auf und sprach zu dem Vater: „Du hast mich von meinem Zauber erlöst. Deshalb gebe ich dir, was du dir so sehr ersehnst. Schicke deine Tochter am Markttag mit dem nächsten Fisch, den du fängst, in die Stadt. Auf dem Weg dorthin wird sie drei Angebote für den Fisch bekommen. Einen Esel, einen Goldring und den Zweig einer Eberesche. Mag ihr die Verlockung auch noch so groß erscheinen, sie darf die ersten beiden Angebote nicht annehmen. Kann sie widerstehen und entscheidet sich für den Zweig, wird dieser eurer aller Erlösung sein. Anstatt nach Hause zurückzukehren, soll sie eine Nacht im Wald verbringen. Es wird nicht lange dauern, dann wird ihr ein Bär begegnen. Doch keine Angst, ihr wird nichts passieren. Leider kann ich dir nicht mehr verraten, denn meine Zeit in der irdischen Welt ist nun abgelaufen. Vertraue mir und alles wird sich fügen“ „Ich danke dir.“, konnte der Vater gerade noch sagen, da verglühte die Elfe auch schon in seiner Hand. Zurück blieb nur die Muschel.
Als er Hanna von der Elfe erzählte, erklärte sie sich bereit, den märchenhaften Hinweisen zu folgen und sich dem Bär entgegenzustellen.


Am Markttag geschah auch alles genauso, wie die Elfe es vorhergesagt hatte. Drei Angebote bekam sie für den Fisch, noch bevor sie die Stadt erreichte. Schien der Goldring, den ein verhutzeltes Männlein ihr anbot, auch die richtige Lösung für ihrer Probleme zu sein, widerstand sie der Versuchung und nahm das dritte Angebot, den Ebereschenzweig, von einem alten Mütterchen entgegen. In der darauffolgenden Nacht blieb sie, wie ihr geraten wurde, im Wald und wartete auf den Bären. Dieser ließ nicht lange auf sich warten. Ehe Hanna sich versah, hatte er sie schon umgeworfen und stand drohend über ihr. Völlig verängstigt versuchte sie sich mit dem einzigen zu schützen, was ihr geblieben war: Dem Ebereschenzweig. Was als nächstes geschah, war nicht zu erkennen, denn ein gleißendes Licht fuhr aus dem Zweig und hüllte alles um sie herum in strahlendes Weiß. Nach und nach konnte Hanna wieder einzelne Umrisse wahrnehmen, doch der Bär war verschwunden. Vor ihr stand ihre Mutter, älter zwar, als sie sie in Erinnerung hatte, doch sie war es. Hanna starrte von dem Zweig in ihrer Hand auf ihre Mutter; da erst wurde ihr bewusst, was geschehen war: Der Zweig war gar kein einfacher Zweig, sondern ein Zauberstab. Und der Bär war kein Bär, sondern ihre verzauberte Mutter! Die Wiedersehensfreude kann man sich wohl vorstellen! Doch als Hanna von ihrer Mutter wissen wollte, wie sie denn nun zum Bären wurde, bekam sie nur als Antwort: „Traue niemals verhutzelten kleinen Männlein, sie können tückischer sein, als man glauben mag…“

 

 

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