Freitag, 18. Oktober 2013

Agatha Christie - Ein Schritt ins Leere

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(222 Seiten)


„Manchmal endet eine Golfpartie nicht beim letzten Loch, sondern bei einer Leiche …Die letzten Worte des ehrenwerten Alex Pritchard waren: »Warum haben sie nicht Evans geholt?« Diesen Satz haben einige Zeugen vernommen – für den Mörder eine böse Sache. Denn hinter diesen Worten steckt ein Geheimnis, das ihm zum Verhängnis werden kann.“
 
Die Agatha Christie – Box, die mir Bianca netterweise ausgeliehen hat, besteht aus sechs Büchern. In drei von ihnen ermittelt Hercule Poirot, in zwei Miss Marple, nur das letzte ist ein Einzelroman.
Nach „16 Uhr 50 ab Paddington“ hätte ich am liebsten direkt das nächste Miss Marple – Buch verschlungen, doch habe ich mir dann überlegt, die Bücher doch lieber abwechselnd zu lesen (hauptpersonenmäßig). Auf „Ein Schritt ins Leere“, den Einzelroman hatte ich um ehrlich zu sein nicht so viel Lust. Miss Marple und Hercule Poirot erschienen mir einfach viel verlockender. Also das Buch mal eben schnell dazwischenschieben.
Tja! Wie dumm von mir so zu denken! Agatha Christie ist und bleibt nun mal Agatha Christie, egal über wen oder was sie schreibt!
 
Zu meiner eigenen Überraschung fand ich dieses Buch bisher am besten! (Na gut, es war ja auch erst das 5te. So viele Vergleiche habe ich also noch nicht.)
 
Zwei so sympathische Hobby-Detektive habe ich selten erlebt! Da wäre zum einen Robert »Bobby« Jones, vierter Sohn des örtlichen Pfarrers und zum anderen seine Jugendfreundin Frankie – alias Lady Frances Derwent.
Geht der gutgläubige Bobby zunächst erst einmal von einem tragischen Unfall aus, ist die abenteuerlustige Frankie von Anfang an davon überzeugt, dass es sich um einen kaltblütigen Mord handelt. Frankie sieht erst einmal in jedem einen Verbrecher, vermutet Drogenhandel und Erbschleicher -> kurz: Jedes Verbrechen käme ihr recht, um sie von ihrem langweiligen Alltag abzulenken!
Dass sie sich durch ihren Neugier letztendlich selbst in tödlich Gefahr begeben, ist dem Leser wohl von Anfang an klar.
 
Andererseits kann ich ganz gut verstehen, dass sie die Gefahr nicht direkt erkannt haben. Für die ganzen Irrungen und Wirrungen, haben sich die beiden eigentlich ganz gut geschlagen!
Eigentlich ist es ja überflüssig das noch zu erwähnen, doch auch hier hatte war ich mal wieder komplett auf dem Holzweg! So richtig!
Also ich war wirklich fassungslos, als sich herausgestellt hat, wie alles kam! Dabei gab es sogar einen kleinen Hinweis, der mich hätte aufhorchen lassen müssen! Aber nein. Blind wie ein Fisch war ich mal wieder…
 
Na jedenfalls fand ich das Zusammenspiel der beiden Hauptdarsteller wirklich einmalig! Zwar bin ich nicht alleine auf die Lösung des Falles gekommen, doch konnte ich immerhin nachvollziehen, wie bobby und Frankie vorgegangen sind. Und das ist bei Agatha Christie ja auch nicht immer selbstverständlich!
 
Bei meiner Rezension zu „16 Uhr 50 ab Paddington“ bin ich besonders auf die Namen der Leute eingegangen. Auch hier möchte ich einen nicht unerwähnt lassen: Ein Teil der Geschichte spielt sich nämlich auf dem Landsitz der Familie Bassington-ffrench ab!
Ich habe mir die Lippen trocken gepustet, bei dem Versuch den Namen richtig auszusprechen. Letztendlich habe ich mich mit der einfachen Erklärung zufrieden gegeben, dass das Doppel-ff wohl wie ein ganz normales ausgesprochen wird. Wieso der zweite Nachname mit einem Kleinbuchstaben anfängt, konnte ich mir jedoch beim besten Willen nicht erklären.

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